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Plankogel von Süden:
Eine traumhafte Almwanderung
Plankogel von Süden Abbildung 1
Abb. 1

Für Bergwanderer, die gerne auf Almen wandern, ist das Steirische Almenland nordöstlich der Landeshauptstadt Graz ein wahres Paradies. Das Ziel des nachfolgenden Wandertipps liegt im Osten eines der größten zusammenhängenden Almgebiete Europas rund um die Sommeralm. Den höchsten Punkt unserer Tour erreichen wir auf dem 1.531 m hohen Plankogel (Abb. 1). Speziell, wenn man diesen von Süden besteigt, kann man die Schönheit des großflächigen Almgebietes in vollen Zügen genießen. Der Ausgangspunkt unserer Wanderung liegt im kleinen Dorf Granitz, das man über eine der vielen Landesstraßen, auf denen man das Steirische Almenland durchqueren kann, erreicht. Dort gibt es auch die nach dem Ort benannte Diskothek Granitzer (Abb. 2), von deren Parkplatz (ca. 875 m) wir unsere Tour – die zu einem großen Teil eine Rundtour ist – starten.

Zunächst wandern wir auf einer asphaltierten Ortsstraße rechts neben dem Almbach vorbei an Häusern Richtung Nordwesten taleinwärts. 10–15 Minuten, nachdem wir mit einem ersten Blick hoch hinauf zum Almgebiet der Sommeralm (Abb. 3) am großen Puchner-Hof vorbeigegangen sind, kommen wir zu einer Straßen-Gabelung (954 m), bei der wir unsere Rundtour beginnen. Wir halten uns bei unserem Aufstieg links und kommen mit wenigen Schritten zu einer weiteren Gabelung. Wieder links beginnt hier ein breiter – teilweise schlecht markierter – und etwas steilerer Weg, der Dr. Hermann Krones-Weg, auf dem wir zuerst im Wald zu einer großen Lichtung aufsteigen. Am oberen Ende dieser Lichtung muss man etwas aufpassen, um nicht den links abzweigenden Steig zu versäumen, der uns – die Lichtung nochmals querend – zu einer Forststraße (ca. 1.120 m) hinaufbringt. Dabei hat man einen schönen Blick Richtung Südosten das Almbachtal talauswärts (Abb. 4).

Wir queren die Forststraße und wandern auf einem steilen, etwas steinigen Waldsteig weiter bergauf. Bei einem größeren Felsen geht der Steig in einen breiten Weg über. Bei der bald folgenden Weggabelung wählen wir den rechts abzweigenden Weg, der uns weiterhin etwas steiler zum Almgelände führt. Entweder auf unserem Weg, der die folgende steile Wiese (Abb. 5) mit einem langgezogenen Rechtsbogen bewältigt, oder auf einem rechts parallel führenden, aber um einiges steileren Steig bzw. Wiesenpfad geht es Richtung Nordosten aufwärts zu einem querenden Weg (ca. 1.300 m). Wer es eiliger hat, wandert hier geradeaus weiter zur Sommeralm. Wir aber machen noch einen Umweg und biegen links ab. Mäßig ansteigend geht es zuerst noch im offenen Gelände mit schönem Blick Richtung Osten (Abb. 6) und dann kurz durch ein Waldstück zu einer Forststraße, in die wir rechts einbiegen. Auf dieser geht es nun in Serpentinen bis knapp unterhalb der markanten und weit sichtbaren 3 Wetterkreuze (ca. 1.410 m, Abb. 7), die auf einer kleinen Wiesenerhebung stehen und zu denen wir mit wenigen Schritten auf einem Wiesenpfad mäßig steil aufsteigen. Für den bisherigen Aufstieg haben wir vom Ausgangspunkt etwa 1¾–2,0 Stunden benötigt.

Wir steigen Richtung Osten wieder mit wenigen Schritten bergab zur Forststraße und wandern auf dieser vorbei an einer markierten Weggabelung und mit einem Linksbogen im Wald ebenso vorbei am links von uns stehenden Saukogel (1.437 m) in etwa 10 Minuten zur Sommeralm (1.404 m, Abb. 8), von der Richtung Nordosten jetzt auch unser Gipfelziel sichtbar wird. Wir biegen rechts auf die asphaltierte und speziell an Wochenenden stark befahrene Sommeralmstraße ab und wandern vorbei an Einkehrmöglichkeiten und an zwei links abzweigenden Wegen – unter anderem zum „Energie Schauplatz“ – bis zum Ende des parallel zur Straße verlaufenden Parkstreifens. Dort verlassen wir links die Landesstraße und steigen zu Beginn wenige Meter unterhalb eines einzelnen, einsam in der Landschaft stehenden, großen Windrads – und einen Wanderweg querend – nun steil zum Plankogel (Abb. 9) auf, dessen Gipfelkreuz im oberen, etwas flacheren Teil vor uns sichtbar wird. Nach ungefähr 2¼–2½ Stunden vom Ausgangspunkt, in denen wir schon weit über 650 Hm bewältigt haben, stehen wir dann vor dem Gipfelkreuz (Abb. 10).

Der Lohn für den teilweise recht steilen Aufstieg ist ein prachtvoller Panoramablick: Im Norden (Abb. 11) (Abb. 12) sind hinter dem markanten Hochschlag (1.580 m) von Westen nach Osten der Hochschwab (2.277 m), die Hohe Veitsch (1.981 m), die Schneealpe (1.903 m), die Rax (2.007 m) und der Schneeberg (2.076 m) wunderbar zu sehen. Östlich (Abb. 13) von uns überblickt man einerseits sehr schön die Fischbacher Alpen mit dem Stuhleck (1.782 m) als höchstem Gipfel und andererseits das Wechselgebiet mit dem Hochwechsel (1.743 m). Im Westen (Abb. 14) wiederum genießt man den Blick über das Almenland zum Osser (1.548 m), zum Hochlantsch (1.720 m), zum Rennfeld (1.629 m) sowie zu den Eisenerzer Alpen und den Niederen Tauern im Hintergrund. Im Süden (Abb. 15) ist am markantesten der Grazer Hausberg, der Schöckl (1.445 m), zu sehen. Der Ausblickt reicht aber auch weit bis in das südoststeirische Flach- und Hügelland.

Für die Rückkehr zum Ausgangspunkt steigen wir nun in etwa 15–20 Minuten – in der ersten Hälfte sehr steil auf einem Wiesenpfad und im zweiten Teil mäßig absteigend über einen Wiesenweg – Richtung Südosten (Abb. 16) zur bereits vom Gipfel aus sichtbaren Stoakoglhütte (1.372 m, Abb. 17) ab. Zum letzten Mal genießen wir Richtung Norden zu den Steirischen Kalkalpen (Abb. 18). Wir setzen unseren Abstieg auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Sommeralm-Landstraße fort und wandern auf breitem Weg im offenen Almgelände nicht sehr steil abwärts Richtung Süden. Etwa auf der Höhe des Steinkogels (1.356 m) wählen wir bei einer Weggabelung den linken Weg, der uns in den Wald führt. Bei der folgenden Serpentine und kurz danach bleiben wir auf unserem Weg, der in eine querende Forststraße mündet, auf die wir rechts abzweigen. Mäßig steil geht es weiter, dann erreichen wir wieder offenes Gelände. Bei der nächsten Weggabelung halten wir uns rechts, steigen kurz etwas bergan und queren auf einem Weg Richtung Westen eine Wiese an deren oberen Rand. Dabei genießen wir nochmals den schönen Blick Richtung Süden (Abb. 19). Erneut im Wald kommen wir zu einer weiteren Weggabelung (ca. 1.220 m), bei der wir nach 45–50 Minuten vom Plankogel auf die rechts führende Forststraße abzweigen.

Etwas steiler bergab gelangen wir wieder ins offene Gelände: Vor uns sind ein letztes Mal der Plankogel und die Sommeralm (Abb. 20) zu sehen. Richtung Nordwesten steigen wir ab zum Weiler Hohleichen, bei dem unsere Forststraße in eine asphaltierte Straße übergeht. Auf dieser geht es nun Richtung Westen mit einem Rechtsbogen zum Weiler Harissen und dann in zwei Serpentinen abwärts zu der Abzweigung, bei der wir beim Aufstieg unsere Rundtour begonnen haben. In wenigen Minuten geht es jetzt Richtung Südosten zurück zu unserem Ausgangspunkt im Ort Granitz, den wir vom Plankogel in ca. 1½–1¾ Stunden erreichen.

HM/Zeit:
Von Granitz über die 3 Wetterkreuze und die Sommeralm auf den Plankogel mit kleineren Gegensteigungen beim Auf- und beim Abstieg knapp 700 Hm in ungefähr 2¼–2½ Stunden (Aufstieg) und über die Stoakoglhütte in ca. 1½–1¾ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
April–November
Anforderungen:
Mittellange, technisch einfache Tour – die beim Aufstieg und zu Beginn des Abstiegs teilweise recht steil ist – auf asphaltierten Straßen, Forstwegen, Steigen und Wiesenpfaden.
Highlights:
Rundblick vom Gipfel des Plankogels, die großflächige Almlandschaft rund um die Sommeralm, die 3 Wetterkreuze, der „Energie Schauplatz“
Anfahrt:
Auf der Landesstraße L 353 (Verbindung von Steg (Bundesstraße B 72) südlich von Birkfeld über Brandlucken (L 355, Sommeralmstraße) zur Weizklamm (B 64) nördlich von Weiz) bis Km 7,0 fahren und dort Richtung Westen nach Granitz abbiegen. Im Ort bis zu den Parkplätzen gleich nach der Diskothek Granitzer fahren.
Einkehr:
Gasthöfe und Hütten im Bereich der Sommeralm, Stoakoglhütte
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°34'46''/47°19'58''
Rechtswert (UTM): 543780 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5242320 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4223
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