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Teufelstein:
Im Zentrum der Fischbacher Alpen
Teufelstein Abbildung 1
Abb. 1

Im Zentrum der Fischbacher Alpen – einer Gebirgsgruppe südlich des Mürztals – gibt es einen Berg namens Teufelstein (1.498 m, Abb. 1). Warum dieser so heißt, sieht man, wenn man zu seinem Gipfel wandert – lassen Sie sich überraschen! Eng verbunden sind die Fischbacher Alpen und auch der Teufelstein mit dem wohl bekanntesten steirischen Heimatdichter, Peter Rosegger, der sicherlich öfters die bewaldeten Hänge des Teufelsteins erklommen hat. Der Ausgangspunkt des nachfolgenden Wandertipps liegt im Ortsteil Waldheimat von Alpl – nahe der berühmten Waldschule Alpl, die heute ein Museum ist. Am Beginn der Wanderung machen wir einen Abstecher zum Geburtshaus von Peter Rosegger und in weiterer Folge wandern wir auf dem „Christmettenweg“, den der Heimatdichter zum Kirchgang – nicht nur zu Weihnachten – von seinem Geburtshaus zur Pfarrkirche von St. Kathrein am Hauenstein vermutlich regelmäßig verwendet hat.

Gegenüber vom Parkplatz nahe dem ehemaligen Gasthaus Königshofer (ca. 970 m) biegt vom schönen Freßnitzbachtal (Abb. 2) taleinwärts gesehen rechts eine Forststraße ab, auf der wir im Waldgelände am Anfang steil und dann angenehm aufsteigend – von Serpentinen unterstützt – aufwärts wandern. Da wir uns auf einem Kinder-Erlebnisweg befinden, warten immer wieder Schauobjekte mit Erklärungstafeln und Rastbänke auf uns. Weiter oben kann man dann nach einer Rechtskurve im sich öffnenden Gelände die Forststraße nach links verlassen und am rechten Rand einer Wiese (Abb. 3) steil auf einem Weg zum Geburtshaus von Peter Rosegger (1.144 m, Abb. 4) aufsteigen, das man nach knapp 25–30 Minuten erreicht. Auch dieses ist inzwischen zu einem Museum umfunktioniert worden, dessen Besuch sich definitiv lohnt.

Auf einem künstlich angelegten Serpentinenweg geht es in einem schön angelegten Gartengelände (Abb. 5) vorbei an Rastplätzen mit wenigen Schritten noch weiter aufwärts zur hier querenden Forststraße, die wir zuvor weiter unten verlassen haben. Diese ist nun markiert und führt neben einer Jausenstation und nun als „Christmettenweg“ fast eben zu einer Wiese, die wir oberhalb passieren. Mit einem kurzen Aufschwung – damit haben wir bei unserem Abstecher zum Geburtshaus mit ca. 1.160 m den vorläufig höchsten Punkt erreicht – wendet sich der Weg nach rechts und führt nun fast eben im Wald weiter Richtung Süden. Nach einer Forststraßen-Querung geht es auf dem „Christmettenweg“ zuerst im Wald und in weiterer Folge mit Blick zu unserem Gipfelziel, dem Teufelstein, im offenen Gelände wieder abwärts zum Hof Schmiedhofer (1.066 m, Abb. 6). Es geht rechts an diesem vorbei, dann nochmals kurz abwärts, bis wir auf eine querende Forststraße treffen. Diese führt rechts ins schöne obere Freßnitzbachtal (Abb. 7), durch das zwar auch eine Aufstiegsoption auf den Teufelstein bestehen würde, die aber leider für Wanderer gesperrt ist. So biegen wir links ab und wandern auf der asphaltierten Zufahrtsstraße noch kurz leicht abwärts, bis wir nach rund 60 Gehminuten vom Ausgangspunkt auf einen rechts von der Zufahrtsstraße zum Hof Schmiedhofer rechts abzweigenden Weg treffen, in den wir abbiegen. Links könnte man hier entlang des Freßnitzbaches zum Ausgangspunkt zurückkehren, was wir aber erst nach der Besteigung des Teufelsteins tun werden. Das bedeutet aber auch, dass Wanderer, die das Geburtshaus von Peter Rosegger nicht besuchen wollen, bis hierher fahren und ihr Auto auf einem neben der Zufahrtsstraße sich befindlichen Abstellplatz parken können. Dabei spart man etwa 1,0 Stunde und 200 Hm beim Hin- und Retourweg. Gleich rechts kommen wir nach wenigen Metern zum Lentkreuz (1.015 m, Abb. 8).

Eigentlich beginnt hier erst unser Aufstieg auf den Teufelstein. Wir bleiben noch wenige Schritte bis nach einer Linkskurve auf dem „Christmettenweg“, den wir rechts verlassen. Auf einem teilweise recht steilen, markierten Waldsteig geht es nun – immer wieder Forststraßen und -wege querend – aufwärts. Bei einer solchen Forststraßen-Querung geht dann unser Steig in einen breiten Forstweg über, der uns stets Richtung Süden und kontinuierlich steil zu einer weiteren Forststraße bringt, in die wir links einbiegen. Nun längere Zeit nur mäßig bergan – abzweigende bzw. querende Straßen und Wege werden von uns ignoriert –, erreichen wir nach etwas mehr als 60 Minuten vom Lentkreuz eine Almhütte (Abb. 9), bei der man Getränke nach Bezahlung in eine Kassa selber entnehmen kann.

Ein kurzes Stück danach geht es bei der nächsten Forststraßen-Querung (1.315 m) unser Aufstiegsweg in einen Wiesenpfad über, der sich rechts Richtung Westen wendet. Am rechten Rand einer Almwiese gelangen wir wieder ins Waldgebiet, wo schon bald ein Viehgatter mit einer Holzkonstruktion zu übersteigen ist. In weiterer Folge geht unser Waldweg in einen etwas breiteren Forstweg über, der wiederum in eine Forststraße mündet, in die wir links einbiegen. Jetzt erneut etwas ansteigend, dann stehen wir nach ca. 30 Minuten von der Selbstversorger-Almhütte vor einer Forststraßen-Gabelung. Hier beginnt nun unsere Gipfelrunde: Wir wählen den linken Ast, der uns leicht absteigend – und mit schönem Blick Richtung Südosten (Abb. 10) nach Fischbach und zum oststeirischen Hügelland – zum Alptor (1.386 m) führt, bei dem mehrere Wege zusammentreffen. Wir biegen rechts ab und wandern leicht ansteigend zur an Wochenenden bewirtschafteten Teufelsteinhütte (Abb. 11). Am linken Rand einer Almwiese geht es auf breitem Weg mit einem Rechtsbogen hinauf zu einer Forststraßen-Querung und im Waldgebiet – wieder etwas steiler und steiniger – zu einer weiteren Forststraßen-Querung. Von hier ist es auf einem steinigen und anfangs mit Baumwurzeln übersäten Weg nicht mehr weit bis zum Gipfelplateau, das sich im offenen Gelände befindet. Wir erreichen es gleich nach einer Abzweigung zur Stanglalpe nach etwa 1¾–2,0 Stunden vom Lentkreuz, in denen man etwa 500 Hm bewältigt hat bzw. nach ca. 2¾–3,0 Stunden, in denen man fast 700 Hm mit allen Gegensteigungen aufgestiegen ist, wenn man von unserem Ausgangspunkt inklusive dem Abstecher zum Rosegger-Geburtshaus gestartet ist.

Gleich neben dem Gipfelkreuz befindet sich hier die angekündigte Überraschung, die dem Teufelstein seinen Namen gibt: ein riesiger Felsbrocken (Abb. 12), der von fitten Bergwanderern mit Hilfe von wenigen Handgriffen bestiegen werden kann. Nicht so toll ist die Aussicht von hier, denn in fast alle Richtungen stören Bäume den Ausblick. Nur Richtung Südwesten zum Grazer Bergland (Abb. 13) und Richtung Nordwesten zur benachbarten Stanglalpe (1.490 m) mit dem Hochschwab im Hintergrund öffnen sich schmälere Sichtfenster, die aber durch Windräder beeinträchtigt sind.

Um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren, wandern wir kurz retour zur letzten Forststraßen-Querung und zweigen nach links auf diese ab. Schon bald queren wir eine weitere Forststraße, biegen nach nicht allzu langer Zeit bei einer Abzweigung rechts in eine weitere Forststraße ein und gelangen zu jener Forststraßen-Teilung, bei der wir unsere Gipfelrunde begonnen haben. Auf dem nach links abbiegenden, jetzt wieder markierten Aufstiegsweg wandern wir – an einer Stelle einen Blick zur Hohen Veitsch (Abb. 14) genießend – retour zur Selbstversorger-Almhütte, die wir nach etwa 35–40 Minuten vom Teufelstein erreichen. Vorbei an der Almhütte geht es auf dem Aufstiegsweg zurück zu den beiden knapp nacheinander folgenden Forststraßen-Querungen. Bei der zweiten kann man sich entscheiden, ob man direkt und steil auf dem Aufstiegssteig wieder zum Lentkreuz marschiert oder – länger, aber gemütlicher – rechts auf die Forststraße abbiegt und auf dieser mit einem langgezogenen Linksbogen über den Ziesler Anger und von dort auf einem breiten Wiesenpfad („Christmettenweg“) bzw. am Schluss wieder auf einem Forstweg zum Lentkreuz zurück wandert. Bei der zweiten Variante genießt man einerseits einen schönen Blick Richtung Norden (Abb. 15) – das Freßnitzbachtal talauswärts und nach Alpl – sowie später auf dem Wiesenpfad zur Stanglalpe (Abb. 16). Je nach Variante benötigt man vom Gipfel des Teufelsteins zum Lentkreuz ca. 1½–1¾ Stunden.

Vom Lentkreuz sind es noch 15–20 Minuten auf der asphaltierten Zufahrtsstraße Richtung Norden – zuerst durch einen engen Waldgraben und dann im sich wieder öffnenden Gelände (Abb. 17) – immer entlang des Freßnitzbaches, bis man wieder beim Ausgangspunkt auf dem Parkplatz beim ehemaligen Gasthaus Königshofer unweit des Museums in der Waldschule Alpl (Abb. 18), das man unbedingt besuchen sollte, angelangt ist.

HM/Zeit:
Aufstieg vom Parkplatz beim ehemaligen Gasthaus Königshofer mit Abstecher zum Geburtshaus von Peter Rosegger mit allen Gegensteigungen auf den Teufelstein ca. 700 Hm in ca. 2¾–3,0 Stunden bzw. Abstieg in ca. 1¾–2,0 Stunden, von den Abstellplätzen kurz vor dem Lentkreuz auf den Teufelstein mit einer Gegensteigung vor dem Alpltor ca. 500 Hm in etwa 1¾–2,0 Stunden (Aufstieg) bzw. ca. 1½–1¾ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
April–Mitte November
Anforderungen:
Technisch einfache, familienfreundliche Tour auf meist gut markierten Steigen und Forststraßen bzw. Forstwegen, nur wenige steile Wegteile. Bei Start beim Lentkreuz kurze Wanderung, bei Start beim ehemaligen Gasthaus Königshofer mittelange Wanderung, bei der man einiges an Wegstrecke bewältigen muss.
Highlights:
der Teufelstein, Geburtshaus von Peter Rosegger (kann man besichtigen) und Museum Waldschule Alpl
Anfahrt:
Von der Bundesstraße B 72 (Verbindung von Krieglach (S 6) nach Graz (A 2, A 9)) bei Km 78,6 Richtung Süden abbiegen und vorbei am Museum Waldschule ca. 2,5 km zum links von der Straße liegenden Parkplatz beim ehemaligen Gasthaus Königshofer (bei Abstecher zum Geburtshaus von Peter Rosegger) bzw. 3,9 km kurz vor dem Lentkreuz (ohne Abstecher zum Geburtshaus von Peter Rosegger) fahren.
Einkehr:
Jausenstation beim Geburtshaus von Peter Rosegger, Selbstversorger-Almhütte auf dem Weg auf den Teufelstein, Teufelsteinhütte, GH beim Museum Waldschule
Koordinaten Ausgangspunkt:
Beim ehemaligen Gasthaus Königshofer:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°38‘04‘‘/47°29‘54‘‘
Rechtswert (UTM): 547785 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5260770 m (Zone: 33 N)

Kurz vor dem Lentkreuz:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°38‘08‘‘/47°29‘13‘‘
Rechtswert (UTM): 547895 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5259480 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4217
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren: